Der Diözesan-Vermögensverwaltungsrat
Hans Pschorn erklärt die Arbeit des Aufsichtsgremiums der Bischöflichen Administration
Der Diözesan-Vermögensverwaltungsrat (DVR) besteht aus sieben Mitgliedern, die Fachkompetenz aus den Bereichen Steuer- und Wirtschaftsrecht, Betriebswirtschaft, Jura und Seelsorge einbringen. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer ist der Vorsitzende.
Der DVR übt die Aufsicht über die Bischöfliche Administration aus. Wir unterstützen die Bischöfliche Administration bei den unternehmerischen Entscheidungen und beraten den Bischof in allen Fragen zu anstehenden Maßnahmen und Investitionen. Dabei geht es immer um das Ziel, den kirchlichen Anliegen nachhaltig und effizient zu dienen.
Das ist nicht immer einfach in Zeiten der Niedrigzinspolitik. Aktuell investieren wir verstärkt in Immobilien – zurzeit im Regensburger Westen. Dort bauen wir Wohnungen, die sozial verträglich vermietet werden sollen. Zum einen wollen wir mit solchen Investitionen dem Gemeinwohl dienen und zum anderen die Finanzierung der kirchlichen und seelsorglichen Aufgaben sicherstellen.
"Mein Name ist Hans Pschorn, ich bin seit mehr als 10 Jahren für den Diözesanvermögensverwaltungsrat tätig.
In meinem beruflichen Leben war ich als stellvertretender Hauptgeschäftsführer bei der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz tätig. Mein Verantwortungsbereich war die Volkswirtschaft und das Personalwesen.
Es gibt für dieses Engagement zwei Gründe: erstens bin ich ein bekennender Katholik und in diesen Zeiten glaube ich, dass man sich auch hinstellen muss und zweitens bringe ich gerne meine Fachkompetenz in das Gremium mit rein."
Eine gute Kontrolle wirkt innovativ
Die Kontrollarbeit des DVR begleitet die Bischöfliche Administration und prüft, ob die Investitionen und Maßnahmen den Stiftungszwecken und den Aufgaben des Bischöflichen Stuhls entsprechen und dienen. Unser Ansprechpartner ist der Bischöfliche Administrator, der die Entscheidungsvorlagen und alle einschlägigen Informationen zusammenstellt. Unsere Überprüfungen dienen dem Ziel, die ausgezeichnete Arbeit der Bischöflichen Administration zu fördern und voranzubringen.
Das Haus der Begegnung Johannisthal
Mit unserem Ja zum Fortbestand des Hauses der Begegnung Johannisthal wollten wir die Region stärken und gleichzeitig ein Haus für die Erwachsenenbildung in der wunderbaren Natur der nördlichen Oberpfalz bereitstellen. Alle Aufträge konnten wir an lokale Unternehmen vergeben. Nicht zuletzt deswegen sprechen viele Menschen dort von "ihrem" Johannisthal und bringen so eine hohe Identifikation mit dem Haus zum Ausdruck.
Unsere Arbeitsweise
Entscheidungen treffen wir nach dem Mehrheitsprinzip. Unsere Debatten verlaufen durchaus kontrovers. Einig sind wir uns in dem Ziel, allen in der Region, dem Bischof und der Kirche dienen zu wollen. Auch wenn wir es meistens mit Zahlen zu tun haben, geht es immer nur um Menschen und ihr Wohlergehen.
Unser Versprechen
Alle im Bistum können sich darauf verlassen, dass wir uns einsetzen für die Kirche und für das Gemeinwohl. Wir fördern eine effiziente und nachhaltige Wirtschaftsführung und setzen uns für eine Investitionspolitik ein, die ihre Entscheidungen im Bewusstsein sozialer Verantwortung trifft.
(Redigierter und autorisierter Text des gefilmten Interviews vom 29. September 2016)