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Finanzkommunikation im Bistum Regensburg

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Günter Jehl

"Mein Name ist Günter Jehl. Nach dreizehn Jahren als Schulleiter u. a. an der DJDS Amberg bin ich seit

1. August 2021 als Direktor der Schulstiftung tätig.

In dieser sehr verantwortungsvollen Funktion sind mir nicht nur die Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien anvertraut, sondern auch die an den Schulen tätigen Kolleginnen und Kollegen sowie alle Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei bildet für mich der katholische Glaube das Fundament für mein Leben und meine tägliche Arbeit mit den Menschen."

Die Schulstiftung der Diözese Regensburg

Die Aufgaben, Ziele und Arbeitsweise der Schulstiftung

Die Schulstiftung trägt und verwaltet 13 katholische Schulen im Bistum Regensburg. Sie kümmert sich um die Finanzierung. Sie besorgt die pünktliche Überweisung der Lehrergehälter. Sie übernimmt die Verantwortung für eine moderne technische Ausstattung und Möblierung der Schulen. Sie beauftragt und begleitet die fristgerechte und zeitgemäße Renovierung der Gebäude. Sie sorgt für die Zusammenarbeit mit den Förderbehörden und beantragt die staatliche Refinanzierung. Sie gestaltet die Arbeitsverträge, bewältigt die Personalangelegenheiten und rechnet mit den Sozialversicherungsträgern ab. 

Derzeit besuchen knapp 5.900 Schulkinder die 13 Schulstiftungsschulen. Um ihnen eine bestmögliche Bildung zu ermöglichen, arbeiten ca. 500 Lehrkräfte in Voll- oder Teilzeit. Dazu kommen rund 150 weitere Angestellte wie Hausmeister, Sekretärinnen, Reinigungskräfte oder Erzieherinnen. Zusammen sind das rund 650 Menschen, die bei der Schulstiftung beschäftigt sind.

Sich meldende Schülerin
Sich meldende Schüler

Moderne Schulgebäude für alle Regionen

Einige Stiftungsschulen leben ihren Schulalltag in neuen Gebäuden. Die Mädchenrealschule in Schwandorf etwa wurde 2007 fertiggestellt oder die Bischof Manfred Müller Schule in Regensburg 2001. Andere Schulen wurden saniert, beispielsweise die Sankt-Marien-Schulen in Regensburg. Der letzte große Neubau begann 2019 in Cham. Hier wurden die Maristen Realschule und die Gerhardinger Realschule zur Marienrealschule zusammengeführt. Pünktlich zum Schuljahr 2021/2022 wurde der Lehrbetrieb hier aufgenommen. Andere Stiftungsschulen befinden sich in älteren oder historischen Gebäuden. In naher Zukunft steht eine weitere Maßnahme an. Dabei handelt es sich um eine große Sanierung der Mittel- und Realschule in Oberroning.

Ein Schulkomplex von oben fotografiert.

Die Bauplanung

Bei einem Bauvorhaben wird zunächst durch das Baureferat der Diözese der sogenannte „Baufall“ festgestellt. Ist das geschehen, plant das Baureferat, welche Kompetenzen in das Ausführungsteam einzubeziehen sind. Dazu zählen in der Regel Architekten, Ingenieurbüros und der Denkmalschutz, denn mit unseren alten klösterlichen Gebäuden stehen wir in kultureller und historischer Verantwortung. Der ausgesuchte Architekt nimmt eine erste grobe Kostenschätzung vor. Sie ist die Grundlage des Entscheidungsprozesses unserer Gremien. Über die Ordinariats-Konferenz, das Leitungsgremium der Diözese, und den Stiftungsrat der Schulstiftung geht die Anfrage an den Diözesansteuerausschuss. Die Baumaßnahme muss natürlich auch mit der Regierung als Förderbehörde abgestimmt werden. Erst wenn diese Abstimmungen alle erfolgt sind, geht es in die Realisierung.

Die Finanzierung

Die Finanzierung setzt sich in der Regel aus zwei Teilen zusammen. Den einen trägt zu fast 50 Prozent die Förderinstitution, das ist der Freistaat Bayern, den zweiten trägt die Kirche, also das Bistum. Das heißt konkret: Kostet eine Baumaßnahme 30 Mio €, trägt die Kirche, also die Schulstiftung oder die Diözese, davon 16 Mio €. Diese Mittel stammen in der Regel von den Kirchensteuer zahlenden Katholikinnen und Katholiken. Aus diesem Grund muss der Antrag dem Diözesansteuerausschuss vorgetragen werden, dem Gremium, das über den Einsatz von Kirchensteuern entscheidet und das sich aus mehrheitlich gewählten Mitgliedern zusammensetzt. Erst wenn der 16-köpfige Ausschuss dem Antrag zustimmt, darf das Bistum Regensburg die nötigen Gelder bereitstellen.


Die Durchführung

Projektbetreuer der Schulstiftungsbauvorhaben ist das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg, das bereits sehr viele solcher Maßnahmen durchgeführt hat. Dank der Professionalität und Erfahrung unserer Kollegen, hielten wir bisher in jedem Fall den festgelegten Kostenrahmen ein. Das ist kein Zufall, sondern Ergebnis enger Kooperation aller Beteiligten und einer strengen Planung. Nur so können wir dem Vertrauen der Kirchensteuerzahler und der Aufsichtsgremien gerecht werden.

Eine Frau unterhält sich vor einem Schulgebäude mit einem Mann.
Eine Frau und ihr junger Sohn unterhalten sich mit einem Mann auf dem Schulhof.

Klare Richtlinien und Zielvorgaben

Am Beispiel der größten Einrichtung wird der Ablauf einer Investition näher erläutert. Die Sankt-Marien-Schulen bestehen aus zwei Schulen, die in einem großen, historischen Gebäude am Rande der Regensburger Altstadt untergebracht sind. Die Realschule und das Gymnasium besuchen mehr als 1.300 Schülerinnen. Das Gebäude wurde in mehreren Stufen generalsaniert. Derzeit sind wir bei der letzten Stufe, die das Bestands-

gebäude nachhaltig modernisieren wird. Der letzte Bauabschnitt umfasst einen Kostenrahmen von 17,5 Mio €. 2018 werden wir die gesamte Sanierung abgeschlossen und insgesamt 28,1 Mio € investiert haben. Sowohl mit dem Investitionsvolumen als auch mit der Bauzeit von 9 Jahren wurde von vornherein geplant. Die 9 Jahre mögen als lange Zeitspanne erscheinen, aber wir bauen ja nicht irgendetwas auf der grünen Wiese. Parallel zur Baumaßnahme werden auch die 1.300 Schülerinnen beschult. Das ist mit einigen Einschränkungen verbunden, aber die Schüler-

innen und Lehrkräfte nehmen das in Kauf, denn sie wissen, dass hier wieder etwas Schönes und Neues entsteht.

 

Wenn es die kirchlichen Schulen nicht gäbe...

Die Investitionen lohnen sich. Jeder Euro ist ein Beitrag zum Gemeinwohl und zur Zukunft unserer Gesellschaft. Gäbe es die 13 katholischen Schulen nicht, dann wäre der Staat verpflichtet, diese knapp 5.900 Schüler, die die Stiftungsschulen besuchen, zu beschulen. Es wäre dann der Staat, der sich zu 100 Prozent um die Gebäude zu kümmern hätte, der die Personalverantwortung tragen müsste, der Lehrer, Verwaltung, Ganztagsbetreuung, Förderunterricht, Sportförderung, Theater-AGs, Konzerte, Schulchöre und vieles mehr für die knapp 5.900 Schulstiftungs-

schulkinder zu organisieren hätte. 

Schulen

Wahlfreiheit für die Eltern

Ein sehr großer Teil der Schullandschaft würde fehlen, wenn es die kirchlichen Schulen nicht gäbe. Denn es ist ja so: die Schüler werden uns nicht zugeteilt, wie das beim Staat aufgrund der Sprengellösung ist. Die Schülerinnen und Schüler kommen freiwillig zu uns. Obwohl sie ein geringes Schulgeld bezahlen müssen. Also haben wir irgendwas, was es den Kindern oder den Eltern wert ist, sich für unsere Schulen zu entscheiden. Die Existenz katholischer Schulen – und darüber hinaus aller Schulen in privater Trägerschaft - ist Ausdruck der Wahlfreiheit und Selbstbestimmung, die Eltern für sich und ihre Kinder in Anspruch nehmen wollen.Der Staat gewinnt durch private Schulträger.

Was es den Staat kostete, wenn er alle Schulen selbst übernehmen würde, können wir nur schätzen. Das katholische Schulwerk in Bayern untersuchte die Frage in einer vergleichenden Studie. Im Ergebnis lässt sich die Einsparung nicht genau beziffern. Deutlich ist jedoch: Schüler, die katholische Schulen besuchen, sind für die Gemeinschaft der Steuerzahler wesentlich günstiger als die Schüler, die Schulen in staatlicher Trägerschaft gewählt haben. Dabei spielen die Personalkosten und die immer wieder anstehenden Investitionen eine entscheidende Rolle.

 

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